Donnerstag, 21. September 2017

24 Stunden Wandern für Nepal - eine neue Erfahrung - Nachlese von Wanderdame Maria

Meine neue Erfahrung – eine 24 h Wanderung

Schon letztes Jahr wollte ich unbedingt an „24 Stunden Wandern für Nepal“ in der Phyrn-Priel Region teilnehmen, das war aber aus terminlichen Gründen leider nicht möglich. Im heurigen Frühling kam mir zu Ohren, dass die heurige Wanderung wohl im Salzkammergut stattfinden wird. Sehr gespannt und neugierig folgte ich der Berichterstattung in den sozialen Medien und auf der Homepage.

Dann waren die Anmeldeformalitäten erledigt, man stand endlich auf der Liste, Vorfreude machte sich breit. Kurz wurde diese große Vorfreude durch einen Zehenbruch etwas vermindert. Vor allem weil der Schmerz dieses Mal länger währte und hartnäckiger erschien. Doch war ich froh gut über den Sommer gekommen zu sein, auch mit Schmerzzehe. Ca. drei Wochen vor der Wanderung war die Zehe dann endlich schmerzfrei. Somit stand der Teilnahme nichts mehr im Wege.

Das "Training" vorab hielt sich aus zeitlichen Gründen etwas in Grenzen. Da ja ein vorzeitiger Ausstieg aber „fast jederzeit“ möglich war, machte ich mir darum eher wenig Sorgen.

Am Tag selbst stand ich um 05.00 Uhr früh auf und machte mich auf den Weg nach Bad Goisern. Kalt und feucht war es, aber das tat der Motivation keinen Abbruch. Mehr als 150 motivierte Menschen begaben sich auf den langen Weg. Von Bad Goisern ging es mit flottem Tempo Richtung Goiserer Hütte, das sind gleich einmal 1000 Höhenmeter. Oben war es extrem feucht, Nieselregen war unser Begleiter.
Die Organisation der ersten Labestation war "durchwachsen", so wartete manch Wanderer recht lange auf die warme Suppe und das Getränk.

Der Abstieg Richtung Gosau war wieder im leichten Regen, 1000 Höhenmeter bergab, bis zur Kurzrast in Gosau. Gestärkt ging es Richtung Rossalm - wieder ca. 1000 Höhenmeter bergauf- "flottes Tempo und feuchtes Wetter" war unser Tagesmotto.
Auf der Rossalm bot ein geheiztes Zelt vielen Mitgehern eine angenehme Möglichkeit zum Stärken. In der Gaststube fand der ein oder andere noch zusätzlich ein warmes Platzerl.

Danach ging es Richtung Hallstatt viele Höhenmeter bergab, entlang einer langen Forststraße. Schön langsam wird es finster. Bei mir macht sich ein erster „Hänger“ bemerkbar, die ersten Druckstellen in den Schuhen machen sich bemerkbar, die Kraft lässt ein bißchen nach. Der sehr steile Salzberg in Hallstatt gibt den Knien ordentlich Arbeit. Nach der Rast im Rudolfsturm ist es bereits ca. 22 Uhr. Weiter geht es abwärts Richtung Hallstatt, dann auf dem Soleleitungsweg Richtung Steeg.
Flottes Tempo weiterhin und die Müdigkeit schlägt etwas auf die Konzentration.

Um ca. 00.30 Uhr kommen wir in St. Agatha an, ein Schuhwechsel steht an, herrliche Minuten für die Zehen, dann rein in die neuen Schuhe und weiter geht es, wiederum mit recht flottem Tempo Richtung Berggasthof Predigtstuhl.
Die Konzentration lässt deutlich nach. Die Kräfte sind schon recht gering geworden, der innere Schweinhund heult laut auf. Noch nie zuvor ist es mir passiert, dass bei schnellem Wandertempo die Augen einfach „zu fallen wollen“ – unglaublich.....
Dann die Asphaltstraße Richtung Berggasthof Predigtstuhl, für mich erscheint sie schier endlos! Geist und Körper sind schwach, die Reserven ziemlich aufgebraucht, der Entschluss ist recht schnell gefasst. Ein letzter ordentlicher Aufstieg zur letzten Rast und dann ist Schluss!
Eine weitere Stunde Einkehr und zwei weitere Stunden Wandern mit Abstieg nach Bad Goisern sind „zu viel des Guten“. Die Trittsicherheit ist nicht mehr gegeben, die Gesundheit geht vor.
Dann geht alles recht schnell: das Taxi ist gerufen, zurück nach Bad Goisern, rein ins Auto, heim, Dusche, Bett, einfach herrlich……

Nach ein paar Stunden Schlaf haben sich Geist und Körper wieder etwas erholt.
Die Kinder fragen nicht, ob die Mama eine Pause braucht ;-).
Der Physio-Termin am Tag darauf tut richtig gut. Körper & Geist werden wieder in Einklang gebracht.

Die 24 h Wanderung war eine wunderbare Erfahrung, die gegen Ende dann doch ziemlich an meine persönlichen Grenzen gegangen ist. Ich nehme viele Eindrücke mit, bin sehr glücklich endlich mit dabei gewesen zu sein und freue mich auf meine kommenden Wanderabenteuer!

Danke an die Organisatorinnen Sylvia, Michaela & Elisabeth!
(Sylvia Prunthaller, Michaela Dattinger, Elisabeth Kierner)

Liebe Sylvia, irgendwann bleibt hoffentlich wieder einmal Zeit zu plaudern, meine Hausbank steht gerne wieder zur Verfügung! ;-)

Danke an Gerlinde Kaltenbrunner für das Foto und das Gespräch – eine bewunderswerte Frau, mit unglaublicher Leistungsfähigkeit, großer Herzlichkeit und spürbaren Charme!

Danke auch wie immer an LOWA! Alexander, es war schön, dass Du mit von der Partie warst!

Danke auch an Daniela Schachl & Robert, meine „persönlichen Mitwanderer“!
Ich freue mich auf die zukünftigen Touren mit Euch, egal ob zum Sonnenaufgang oder des Nächtens!

24 Stunden Wandern für Nepal - eine großartige Idee!

Seid nächstes Jahr dabei! 


























Wolfgangseer Wanderdamen
wandern-staunen-genießen
Wandertelefon: 0043 (0)680 20 85 165
Weils Wanderdamen nur am Wolfgangsee gibt….. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen