Schon letztes Jahr wollte ich
unbedingt an „24 Stunden Wandern für Nepal“ in der Phyrn-Priel Region
teilnehmen, das war aber aus terminlichen Gründen leider nicht möglich. Im
heurigen Frühling kam mir zu Ohren, dass die heurige Wanderung wohl im Salzkammergut
stattfinden wird. Sehr gespannt und neugierig folgte ich der Berichterstattung
in den sozialen Medien und auf der Homepage.
Dann waren die Anmeldeformalitäten
erledigt, man stand endlich auf der Liste, Vorfreude machte sich breit. Kurz
wurde diese große Vorfreude durch einen Zehenbruch etwas vermindert. Vor allem
weil der Schmerz dieses Mal länger währte und hartnäckiger erschien. Doch war
ich froh gut über den Sommer gekommen zu sein, auch mit Schmerzzehe. Ca. drei
Wochen vor der Wanderung war die Zehe dann endlich schmerzfrei. Somit stand der
Teilnahme nichts mehr im Wege.
Das "Training" vorab hielt
sich aus zeitlichen Gründen etwas in Grenzen. Da ja ein vorzeitiger Ausstieg
aber „fast jederzeit“ möglich war, machte ich mir darum eher wenig Sorgen.
Am Tag selbst stand ich um 05.00 Uhr
früh auf und machte mich auf den Weg nach Bad Goisern. Kalt und feucht war es,
aber das tat der Motivation keinen Abbruch. Mehr als 150 motivierte Menschen
begaben sich auf den langen Weg. Von Bad Goisern ging es mit flottem Tempo
Richtung Goiserer Hütte, das sind gleich einmal 1000 Höhenmeter. Oben war es
extrem feucht, Nieselregen war unser Begleiter.
Die Organisation der ersten
Labestation war "durchwachsen", so wartete manch Wanderer recht lange
auf die warme Suppe und das Getränk.
Der Abstieg Richtung Gosau war wieder
im leichten Regen, 1000 Höhenmeter bergab, bis zur Kurzrast in Gosau. Gestärkt
ging es Richtung Rossalm - wieder ca. 1000 Höhenmeter bergauf- "flottes
Tempo und feuchtes Wetter" war unser Tagesmotto.
Auf der Rossalm bot ein geheiztes
Zelt vielen Mitgehern eine angenehme Möglichkeit zum Stärken. In der Gaststube
fand der ein oder andere noch zusätzlich ein warmes Platzerl.
Danach ging es Richtung Hallstatt
viele Höhenmeter bergab, entlang einer langen Forststraße. Schön langsam wird
es finster. Bei mir macht sich ein erster „Hänger“ bemerkbar, die ersten
Druckstellen in den Schuhen machen sich bemerkbar, die Kraft lässt ein bißchen
nach. Der sehr steile Salzberg in Hallstatt gibt den Knien ordentlich Arbeit.
Nach der Rast im Rudolfsturm ist es bereits ca. 22 Uhr. Weiter geht es abwärts
Richtung Hallstatt, dann auf dem Soleleitungsweg Richtung Steeg.
Flottes Tempo weiterhin und die
Müdigkeit schlägt etwas auf die Konzentration.
Um ca. 00.30 Uhr kommen wir in St.
Agatha an, ein Schuhwechsel steht an, herrliche Minuten für die Zehen, dann
rein in die neuen Schuhe und weiter geht es, wiederum mit recht flottem Tempo
Richtung Berggasthof Predigtstuhl.
Die Konzentration lässt deutlich
nach. Die Kräfte sind schon recht gering geworden, der innere Schweinhund heult
laut auf. Noch nie zuvor ist es mir passiert, dass bei schnellem Wandertempo
die Augen einfach „zu fallen wollen“ – unglaublich.....
Dann die Asphaltstraße Richtung
Berggasthof Predigtstuhl, für mich erscheint sie schier endlos! Geist und
Körper sind schwach, die Reserven ziemlich aufgebraucht, der Entschluss ist
recht schnell gefasst. Ein letzter ordentlicher Aufstieg zur letzten Rast und
dann ist Schluss!
Eine weitere Stunde Einkehr und zwei
weitere Stunden Wandern mit Abstieg nach Bad Goisern sind „zu viel des Guten“.
Die Trittsicherheit ist nicht mehr gegeben, die Gesundheit geht vor.
Dann geht alles recht schnell: das
Taxi ist gerufen, zurück nach Bad Goisern, rein ins Auto, heim, Dusche, Bett,
einfach herrlich……
Nach ein paar Stunden Schlaf haben
sich Geist und Körper wieder etwas erholt.
Die Kinder fragen nicht, ob die Mama
eine Pause braucht ;-).
Der Physio-Termin am Tag darauf tut
richtig gut. Körper & Geist werden wieder in Einklang gebracht.
Die 24 h Wanderung war eine
wunderbare Erfahrung, die gegen Ende dann doch ziemlich an meine persönlichen
Grenzen gegangen ist. Ich nehme viele Eindrücke mit, bin sehr glücklich endlich
mit dabei gewesen zu sein und freue mich auf meine kommenden Wanderabenteuer!
Danke an die Organisatorinnen Sylvia,
Michaela & Elisabeth!
(Sylvia
Prunthaller, Michaela Dattinger,
Elisabeth Kierner)
Liebe Sylvia, irgendwann bleibt
hoffentlich wieder einmal Zeit zu plaudern, meine Hausbank steht gerne wieder
zur Verfügung! ;-)
Danke an Gerlinde Kaltenbrunner für
das Foto und das Gespräch – eine bewunderswerte Frau, mit unglaublicher
Leistungsfähigkeit, großer Herzlichkeit und spürbaren Charme!
Danke auch wie immer an LOWA! Alexander, es war schön, dass Du mit
von der Partie warst!
Danke auch an Daniela Schachl & Robert, meine „persönlichen Mitwanderer“!
Ich freue mich auf die zukünftigen
Touren mit Euch, egal ob zum Sonnenaufgang oder des Nächtens!
24 Stunden Wandern
für Nepal - eine großartige Idee!
Seid nächstes Jahr dabei!
Wolfgangseer Wanderdamen
wandern-staunen-genießen
Wandertelefon: 0043 (0)680 20 85 165
Weils Wanderdamen nur am Wolfgangsee gibt…..
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